Die Entwicklung der Sendeautomationssoftware Radiomax begann im Jahr 1989, zuerst als Lösung für die Nachtautomation. Die erste Installation als 24h-Sendeautomation im Jahr 1990 bei Klassik Radio in Hamburg war auch gleich die hardwareseitig größte, denn es wurden 24 Sony CD-Wechsler (mit 60er Magazinen) im Verbund gesteuert. Seit dieser Zeit wurde Radiomax kontinuierlich weiterentwickelt und ist heute ein System mit herausragendem Funktionsumfang und flexibler Konfigurierbarkeit.

Radiomax ist ein Produkt aus Deutschland. Viele namhafte Radiosender, zumeist große öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten schätzen die individuelle Konfigurationsmöglichkeit und die gute Integrationsfähigkeit in bestehende EDV-Umgebungen.

Trotz des großen Funktionsumfanges ist Radiomax einfach zu handhaben. Es ist kein Setup für die Installation nötig, Kopieren des Programmverzeichnisses, Konfiguration über INI-Dateien reicht. In größeren Betriebsumgebungen unterstützen Loader-Mechanismen und eine regieplatzabhängige, dynamische INI-Konfiguration die Wartbarkeit der Systeme.

Die 4 grundlegenden Komponenten eines Radiomax-Systems sind

  • Playoutsystem (radiomax, cartmax, newsmax, takeplayer, etc.)
  • SQL-Datenbank (Microsoft, MySQL, SQLite)
  • Verwaltungsclient (Radiomax-Manager)
  • Taskprogramme (z.B. Cachemanager, Werbedatenimport, Metadatenimport-/-Export (Web, RDS, MOS))

Key Features

  • Betriebssystem Windows 32Bit/64Bit (vollständig Windows 10 kompatibel)
  • beliebig viele Audiokanäle (auch Stereo/Multichannel-Mischkonfiguration und -betrieb)
  • mehrstrassen- und mehrwellenfähig (z.B. dynamische Jingle- und Beitragsregionalisierung „on the fly“, RadioBASE-Mehrwellendatenbank)
  • Kreuzschienenmodul (externe Leitungsschaltungen über Radiomax-Sendeplan)
  • DDE-Kopplung mit gängigen Audioeditoren
  • Cache- und Standalonefunktion (autarker Sendebetrieb nur mit Steuerrechner im Havariefall)
  • Schnittstellen zu allen gängigen Mischpultsystemen
  • Schnittstellen zu Musikplanungssystemen Powergold, Musicmaster, Selector
  • MOS-Gateway für Datenaustausch mit Openmedia
  • Spezialfunktionen wie Quickscan, Faderrecording, Beatsync, RadioMotion
  • Radiomax-Webservices für standardisierten Datenaustausch mit Fremdsystemen
  • individuelle Softwareentwicklung nach Kundenanforderung
  • schneller und kompetenter Support auf kurzem Wege

RADIOMAX-ONAIR ist das Frontend im Studio für einen zuverlässigen 24h-Sendebetrieb. Am Tag entlastet die Software den Moderator im Selbstfahrerbetrieb mit zahlreichen, einfach zu bedienenden Funktionen (z.b. Quickscan, Takerecherche), in der Nacht sorgt sie für ein zuverlässiges automatisches Nachtprogramm inkl. zeitgenauen automatischen Leitungsschaltungen, z.b. für Nachrichtenübernahmen.

Die Hüllkurvenanzeigen über den Ausspielkanälen geben dem Moderator optisch sofort Auskunft über die Anfangsdynamik der nächsten Titel. Große Titelintro-und Titelende-Backtimer informieren über zeitrelevante Titelangaben. Änderungen an der Spielliste, z.B. Reihenfolgeänderungen oder Neueinfügen von Takes sind sehr schnell und ohne Wartezeiten möglich. Im Hintergrund sorgt ein Caching aller senderelevanten Audio- und Metadaten für maximale Sendestabilität, da hierbei die Audiowiedergabe von lokalen Festplatten und nicht über Netzwerk erfolgt. Schwankungen im Netzwerk haben damit keinen Einfluß auf die Audiowiedergabe. Das Caching ist auch die Basis für den Standalonebetrieb, dem autarken Weitersenden nur mit dem Radiomax-Steuerrechner, bei größeren Störungen auch über mehrere Tage, z.B. am Wochenende. Hierbei kann radiomax onair z.B. im automatischen Nachtbetrieb, sofern konfiguriert, bei Netzwerkproblemen auch von selbst in den Standalonebetrieb wechseln. Ebenfalls ist es möglich, z.B. die Nachtautomation grundsätzlich im Standalonebetrieb zu fahren, was deutlich flexiblere Wartungsfenster an Servern und Datenbanken erlaubt. Groß konfigurierte Tasten und Buttons erlauben bei Bedarf eine komfortable Touch-Bedienung.

Desweiteren kann die Playout-Software auch mit Broadcast-Content-Systemen von Fremdherstellern sehr gut kombiniert werden. Ein aktuelles Beispiel hierzu ist WDR - Funkhaus Europa: Das Playoutsystem im Studio ist „radiomax onair“, welches über ein MOS-Gateway die Spiellisten aus „Openmedia“ (Annova) erhält und der Moderator bei der Radiomax-Takerecherche über eine openAPI-Schnittstelle aus dem Broadcast-CMS-System „dira! Highlander“ (Scisys) neue Titel holt. Diese neuen Titel bzw. die Spiellistenänderungen meldet „radiomax onair“ wiederum sofort über das MOS-Gateway an Openmedia zurück.

Key Features

  • flexible Konfiguration der Sendeoberfläche, bei Bedarf auch nach Kundenanforderung
  • Quickscan (bis zu 10 Spuren) für schnelle Vorbereitung von Automatik-Flächen im Tagesbetrieb (verschafft dem Moderator Zeit für Offair-Recording, Hörertelefonate etc.)
  • optionale Beatsync- und Radiomotion-Funktion für taktgenaue Titelwechsel, Loops und Ändern der „Audiodichte“ während der Wiedergabe z.B. von Musikbetten
  • Sendeprotokoll- und Exportfunktionen für Web, RDS etc.
  • ausgefeilte Automatikfunktionen, z.B. AOT (Auto-On-Time) und NOT (Next-On-Time)
  • Kombination mit Broadcastsystemen von anderen Herstellern möglich
  • Caching- und Standalonefunktion standardmäßig enthalten

CARTMAX aus der RADIOMAX-Produktfamilie, ist das Werkzeug des Moderators für das Spielen von Jingles, Musikbetten, Verpackungen, Showopenern. Entscheidend ist hier die schnelle Bereitstellung der für die jeweilige Sendesituation benötigten Carts aus einem Pool von in der Regel mehreren tausend Carts über einfach zu handhabende und kombinierbare Filterfunktionen. Frei definierbare Cartfarben für jeden Carttyp erhöhen optisch die Übersichtlichkeit. Mit „User-Functions“ lassen sich schnell benötige Carts z.B. bei Geisterfahrerwarnungen mit nur 1 Klick auf den Ausspielkanälen bereitlegen. Pro Ausspielkanal gibt es einen Cartstack, in dem Cartabfolgen zusammengestellt oder oder als Setup geladen werden. Diese Cartabfolgen können dann z.B. im Crossfade-Modus mit nur 1 Starttaste komfortabel abgespielt werden.

Auch cartmax besitzt mit einem Caching aller Audio- und Metadaten die Möglichkeit, im Havariefall im sog. Standalone-Modus ohne Zugriff auf zentrale Audiospeicher oder SQL-Datenbanken autark nur mit dem Seuerrechner weiterzusenden. Hierbei stehen alle Cartfilterfunktionen weiterhin zur Verfügung.

Key Features

  • flexible Konfiguration der Sendeoberfläche, bei Bedarf auch nach Kundenanforderung
  • optionale zusätzliche Anzeige von News- und Beiträgen aus News-XML-Sendestrukturen anderer Hersteller
  • optionale Beatsync- und Radiomotion-Funktion für taktgenaue Titelwechsel, Loops und Ändern der „Audiodichte“ während der Wiedergabe z.B. von Musikbetten
  • Sendeprotokollfunktion für umfassende Cart-Einsatzstatistikauswertungen
  • komfortable Datenübernahme aus Cart-Fremdsystemen inkl. Cartfarbendefinitionen und Metadaten
  • Caching- und Standalonefunktion standardmäßig enthalten

NEWSMAX ist das Werkzeug für den Nachrichtensprecher im Nachrichtenstudio. Hier wurde auf eine sehr einfache Bedienung Wert gelegt. Der Start von Newselementen kann per PC-Tastatur, per USB-Controller oder bei Mischpultkopplung per Faderstart erfolgen. Aufgrund von verschiedensten Kundenanforderungen sind hierbei die Wiedergabefunktionen inzwischen sehr variantenreich. Sie reichen von Newsmäxen mit nur 1 Audiokanal bis zu Systemen mit z.B. 2 Newskanälen + 2 Jinglekanälen + 1 PFL-Kanal. Die extrem flexible Konfigurationsmöglichkeit von Radiomax-Software zeigt sich beim Newsmax am deutlichsten. Vorteil für Sie: Ihr Newsmax-Bildschirm zeigt nur das, was Sie auch wirklich brauchen.

Auch newsmax besitzt mit einem Caching aller Audio- und Metadaten die Möglichkeit, im Havariefall im sog. Standalone-Modus ohne Zugriff auf zentrale Audiospeicher oder SQL-Datenbanken autark nur mit dem Seuerrechner weiterzusenden. Ein dauerhafter Sendebetrieb ohne SQL-Datenbank ist ebenfalls möglich.

Key Features

  • flexible Konfiguration der Sendeoberfläche, bei Bedarf auch nach Kundenanforderung
  • direkt einsatzfähig auch als neues Playout-Frontend für bestehende News-XML-Sendestrukturen anderer Hersteller
  • Zugriff auf beliebig viele Newswellen
  • Sendeprotokollfunktion
  • Caching- und Standalonefunktion standardmäßig enthalten, regulärer Betrieb ohne SQL-Datenbank konfigurierbar
  • viele verschiedene Betriebsarten auswählbar

Hätten Sie gerne ein einfaches Playout-Tool, mit dem Sie im Sendebetrieb auf einfache Weise alle professionellen Audioformate abspielen können ? Ein Tool, das Sie einfach per Drag&Drop aus dem Dateiexplorer oder aus Fremdapplikationen (sofern diese Drag&Drop unterstützen) bestücken können ? Ein Tool, das Ihnen als einfacher und zuverlässiger Havarieplayer oder Zuspieler dient, der trotzdem bei Bedarf seriell oder per IP mit Mischpulten koppelbar ist (Faderstart) ?

Dann ist der TAKEPLAYER das Richtige für Sie !

Key Features

  • Konfigurationen 1-kanalig bis 4-kanalig
  • minimaler Platzbedarf am Studiobildschirm (kein Vollbildmodus)
  • keine SQL-Datenbank notwendig
  • spielt alle professionellen Audioformate (RF64, Multichannelfiles, 16/24Bit)
  • dank Mischpult-Kern des „großen“ Radiomax koppelbar mit allen gängigen Broadcast-Pulten

beatsync

BEATSYNC ist ein Modul für cartmax und radiomax-onair, mit dem Sie im Sendebetrieb Soundfiles auf einfachste Weise taktsynchron aufeinanderfolgend spielen können. Die Bedienung ist kinderleicht: Sie starten wie gewohnt den nächsten Take, das Playout verzögert Ihren Startvorgang bis Ihr Take taktsynchron zum gerade laufenden Take liegt. Beatsync ist besonders geeignet für Sendungsverpackungen wie Nachrichten > Wetter > Verkehr > Showopener. Hierbei können die Cartabfolgen beliebig gruppiert, als Jingleset gespeichert und z.B. zu Stundenbeginn automatisch geladen werden. Beatsync-Takes müssen audioseitig nicht an Taktgrenzen geschnitten werden, denn das für Beatsync zugrunde liegende Taktraster lässt sich im Beatsync-Editor sehr einfach verschieben. In Radiomax-Spiellisten sind mit Beatsync einfach zu handhabende taktsynchrone Wechsel zwischen Musiktiteln möglich. Weiterer Vorteil: Durch das vorhandene Beatsync-Taktraster sind Loopmarken (z.B. für Musikbetten) im Take sekundenschnell definiert.

Key Features

  • per Beatsync-Editor einfach zu erstellende Taktraster
  • kein Audiozuschnitt an Taktgrenzen notwendig
  • mit RADIOMOTION kombinierbar
  • einfache Erstellung von Loopmarken

radiomotion

RADIOMOTION ist ein Modul für cartmax und radiomax-onair, mit dem Sie im Sendebetrieb bei einem laufenden Take z.B. die „Audiodichte“, das „Motiv“ oder die „Instrumentierung“ auf Knopfdruck ändern können. Ein Radiomotion-File ist ein Multichannelfile und beinhaltet mehrere Stereospuren, die audioseitig bei der Wiedergabe spontan gewechselt oder gruppiert werden können.

Beispiel 1: Wetterbett mit 3 Motiv-Stereospuren, zum Wechseln wetterbezogen während der Wettermeldung

  • Spur 1: Regen und Donner
  • Spur 2: windig und stürmisch
  • Spur 3: Frühling mit Vogelgezwitscher

Beispiel 2: Musikbett mit 3 Stereospuren mit unterschiedlicher Audiodichte

  • Spur 1: light: minimale Instrumentierung
  • Spur 2: medium: stärkere Instrumentierung
  • Spur 3: full: volle Instrumentierung

Beispiel 3: Musiktitel, unterteilt in 3 Submix-Stereospuren, die gruppiert oder ausgeblendet werden können

  • Spur 1: Drums
  • Spur 2: Guitars
  • Spur 3: Vocals

Speziell das Beispiel 3 ermöglicht für Radios völlig neue Gestaltungsmöglichkeiten und Hörereindrücke beim Spielen von Musiktiteln, erfordert aber, daß die Platten-Labels entsprechende Submixe bei Neuveröffentlichungen mit bereitstellen, so wie es bislang mit „Radioedit“- und „Instrumental“-Versionen bereits geschieht.

Key Features

  • spontanes Ändern der Audio-Charakteristik während der Wiedergabe
  • Tool für Konvertierung mehrerer Stereofiles zu einem Radiomotion-File (Multichannelfile)
  • mit BEATSYNC kombinierbar